Die Löwen aus Frankfurt konnten einige Tage Regeneration und Erholung genießen und hatten damit einen vermeintlichen Vorteil gegenüber dem Gast aus Dresden, der bereits insgesamt fünf Spiele mehr absolvieren musste, da sie auch die Pre-Playoffs spielen mussten.
Müde waren sie jedoch zu Beginn nicht, auch wenn sie sich den fast ununterbrochenen Angriffsbemühungen der Hausherren stellen mussten.
Die Marschrichtung der Frankfurter war klar: die Frische ausnutzen und mit geballter Offensivkraft auf die Führung drängen. Aber es klappte nicht. Beste Chancen wurden ausgelassen und die beste Chance ging an die Querlatte.
Der Gast aus Dresden suchte nach Kontergelegenheiten, die sie auch gelegentlich bekamen. In der 17. Spielminute gelang den Gästen auch die überraschende Führung. Ein schneller Konter fand den Weg vor das Frankfurter Gehäuse und der Puck zappelte im Netz. Knackstedt ließ die Eislöwen jubeln und stellte damit den bisherigen Spielverlauf des ersten Drittels völlig auf den Kopf.
Mit dem zwischenstand von 0:1 ging es also in die Drittelpause und anschließend wurde das Spiel im zweiten Drittel deutlich interessanter. Motiviert durch die Führung und einigen Abspielfehlern der Frankfurter kamen die Gäste immer wieder zu guten Chancen. Aber es war eine Art Schlagabtausch, es ging hin und her und Chancen gab es hüben wie drüben. Nur die Tore fehlten. Man konnte nicht unbedingt sagen, was nun mehr in der Luft lag: der 1:1 Ausgleich oder das 0:2.
Doch es war Breitkreuz, der den Puck in der 36. Spielminute zum Ausgleich ins Tor bugsieren konnte. Nur etwas mehr als eine Minute später fiel die lautstark gefeierte Führung zum 2.1 in Überzahl für die Hausherren. Koziol ließ Eisenhut im Tor der Gäste keine Chance.
Das Spiel war binnen kurzer Zeit gedreht, aber es ging munter weiter rauf und runter, auch über die Drittelpause hinaus. Die Dresdner mussten nach vorne spielen und die Hausherren aus Frankfurt wollten den Sack zu machen.
So gestaltete sich dieses Drittel nicht ganz so offensiv wie der Schlagabtausch im zweiten Drittel. Dies lag aber auch daran, dass die Frankfurter stets einen Schläger zwischen Pässe und Schüsse bekamen und es den Gästen noch schwerer machten gute Aktionen auszuspielen.
Es sollte jedoch bis in die 56. Minute dauern, ehe das Spiel eine Vorentscheidung bekommen sollte. Adam Mitchell netzte mit einem wuchtigen Schuss zum 3:1 ein, was dazu führte, dass die Gäste es ohne Torwart versuchen wollten, aber aufgrund eines verlorenen Bullys und einem traumhaften Schuss aus dem eigenen Drittel von Schüle das Nachsehen hatten, denn Schüle traf das verwaiste Tor und entschied mit diesem 4:1 die erste Partie der Halbfinalserie.
Löwen Frankfurt – Dresdner Eislöwen 4:1 (0:1 2:0 2:0)
0:1 Jordan Knackstedt ( Stefan Della Rovere , Arne Uplegger ) EQ 16:33
1:1 Brett Breitkreuz ( Kevin Maginot , Dávid Skokan ) EQ 35:26
2:1 Lukas Koziol ( Tim Schüle , Matthew Pistilli ) PP1 36:46
3:1 Adam Mitchell ( Carter Proft , Mathieu Tousignant ) EQ 55:55
4:1 Tim Schüle ( Carter Proft ) EN EQ 58:12
Zuschauer: 4.137