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Nach der ersten Saisonniederlage am vorangegangenen Freitag in Freiburg, bei der die Löwen erstmals in dieser Saison keine fünf Tore schossen, war es interessant zu sehen, wie die Mannen des finnischen Trainers Matti Tiilikainen darauf reagieren würden.
Zum ersten Drittel:
Das Spiel begann auf beiden Seiten recht körperbetont, was auch schnell dazu führte, dass es zu den ersten Strafzeiten kam. Die Gäste aus Heilbronn wollte kampfbetont in diese Partie gehen und waren bereits nach einer halben Minute in Unterzahl und überstanden diese schadlos, da nur eine Minute später ein Löwe ebenfalls zum Nachsitzen musste.
Beide Seiten konnten nicht davon profitieren. Doch die nächsten Strafen ließen nicht lange auf sich warten und da standen die Gäste auf einmal nur noch zu dritt auf dem Eis und mussten sich der Situation stellen.
Dass die Löwen Überzahl sehr gut können, zeigten sie auch in dieser Situation, denn es dauerte keine zehn Sekunden ehe ein Schuss von halblinker Position im Netz zappelte. Da wurde Heilbronns Torwart auf dem Falschen Schlittschuh erwischt.
Die folgende einfache Überzahl wurde ebenfalls gut gespielt. Die Gäste hielten dagegen und verteidigten recht gut, konnten aber den nächsten Einschlag im Kasten nicht verhindern, der die 2:0 Führung in der 6. Spielminute bedeutete. Leon Hüttl durfte sich feiern lassen.
Tore fielen im ersten Drittel keine mehr, doch gab es noch reichlich Strafen, insbesondere gegen Frankfurt, von denen die Gäste nicht profitieren konnten, da entweder die Schusswege blockiert oder der stark aufspielende Bick im Tor der Löwen, Zählbares verhinderte.
Zum zweiten Drittel:
Dieses Drittel begann zunächst eher ruhiger und von den Seiten der Löwen her etwas abwartend, bis sie die ersten Chancen bei einer erneuten Überzahl kreieren durften. Aber auch hier erwies sich die Defensive der Gäste als durchaus effektiv und konnte einen höheren Rückstand vermeiden.
Die Gäste waren es aber, die nur wenige Minuten später bei eigener Überzahl zum Torerfolg und Anschluss kamen. Der Jubel war groß, doch die Ernüchterung folgte bereits in der nächsten Spielminute, als die Löwen einen schönen Angriff mit dem 3:1 beendeten und somit den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellten.
Auffällig war in diesem zweiten Drittel ein Linienrichter, dem das Spiel an diesem Abend an manchen Stellen vielleicht doch etwas zu schnell war. Abseitsentscheidungen waren nicht seine Stärke. Möglicherweise hatte er einen Knick in der Optik, verursacht durch das Visier. Oder es war einfach nicht sein Tag. Kann ja mal vorkommen. Es betraf übrigens beide Mannschaften, daher war das nicht wirklich entscheidend für den Ausgang des Spiels.
Beide Mannschaften zeigten sich in diesem Drittel eher ruhiger, wenn es auch die Löwen versäumten die Führung auszubauen.
Erst in einer Überzahl kurz vor Ende des Drittels konnten sie die Eissporthalle ein weiteres Mal zum Jubeln bringen. Eddie Lewandowski, der Mann mit dem Nachnamen, der Torgarantie verspricht, netzte aus kürzester Distanz ein. Dem zuvor war eine Strafe gegen die Gäste vorausgegangen, weshalb die Löwen ein weiteres Mal in Überzahl agierten.
Zum dritten Drittel:
Nachdem beide Mannschaften zunächst im Strafenkatalog eine Bestellung aufgaben, waren es die Löwen in Form von Matthew Pistilli, die sich bei vier gegen vier auf dem Eis gedankenschneller zeigten und konterten. Dieser Konter endete mit dem fünften Tor des Abends für die Löwen, da Pistilli nur den Torwart gegen sich hatte, welchen er mit einer sauberen Bewegung verladen konnte.
Der Käse schien gegessen. Der Drops ausgelutscht. Die Löwen schossen fünf Tore, was bisher stets für den Sieg reichte. Was also sollte noch passieren? Die Falken passierten.
In der 52. Minute, bis dahin passierte nicht mehr sonderlich viel Erwähnenswertes, breiteten die Falken ihre Schwingen aus und kamen binnen 13 Sekunden zu zwei Toren. Ein Doppelschlag bei dem die Verteidigung der Löwen alles andere als gut aussah.
Nun war es wieder ein Eishockeyspiel, das von der Spannung lebte, denn zunächst wirkten die Löwen etwas konsterniert. Aber sie besannen sich sehr schnell und zeigten wieder ihre Offensivqualitäten, die weitere Bemühungen der Gäste auf ein Minimum reduzieren konnten. Nur ein weiterer Treffer wollte nicht fallen, weshalb die Heilbronner kurz vor Schluss auch nochmal den Torwart vom Eis nahmen, um in Überzahl agieren zu können.
Letztlich reichte es aber nicht für weitere Tore, da auch Bick im Tor der Löwen etwas dagegen hatte. Und so endete das Spiel mit dem Sieg für die Löwen, bei dem sie zum fünften Mal in sechs Spielen fünf Tore erzielten.
Löwen Frankfurt – Heilbronner Falken 5:3 (2:0 2:1 1:2)
1:0 Tim Schüle ( Matthew Pistilli , Carter Proft ) PP2 03:57
2:0 Leon Hüttl ( Lukas Koziol , Kevin Maginot ) PP1 05:36
2:1 Roope Ranta ( Greg Gibson , Brock Maschmeyer ) PP1 27:18
3:1 Lukas Koziol ( Kevin Maginot , Mathieu Tousignant ) EQ 28:26
4:1 Eduard Lewandowski ( Mathieu Tousignant , Adam Mitchell ) PP1 39:28
5:1 Matthew Pistilli ( Lukas Koziol ) EQ 45:36
5:2 Kevin Lavallée ( Kyle Helms ) EQ 51:20
5:3 Roope Ranta ( Corey Mapes , Markus Eberhardt ) EQ 51:33
Zuschauer: 3.576