Die Bilder zum Spiel befinden sich unterhalb des Spielberichts.
Auf dieses Spiel hatte ich mich nach der tollen Leistung in Hagen gefreut. Dort zeigten die White Wings, wie man kämpft und den Sieg eintüten kann. Mit den Uni Baskets Paderborn kam ein Gegner in die Main-Kinzig-Halle, der sich ebenfalls im unteren Drittel der Tabelle befindet. Ein Sieg gegen sie hätte die Hanauer näher an das rettende Ufer gebracht.
Und zunächst sah es zu Spielbeginn auch ganz gut aus. Die White Wings, mit dem Auswärtserfolg im Rücken, zogen mit gutem Spiel etwas davon. Zwischenzeitlich stand es 13:6, ehe sich die Gäste fingen und diszipliniert und mit guten Körben wieder zurück ins Spiel kamen. Aber sie kamen nicht nur zurück ins Spiel, sondern übernahmen auch kurz vor Ende des ersten Viertels die Führung, welche sie in die erste Pause mitnahmen. 17:18 stand es auf der Anzeigetafel.
Es war, wie gewohnt, eng. Doch was im zweiten Viertel passierte, war nur schwer zu verdauen. Während bei den Gästen beinahe alles gelang und gefühlt jeder 3er Versuch im Ziel landete, lief bei den Hausherren weder offensiv noch defensiv etwas. Die einfachsten Körbe wurden nicht gemacht, Rebounds nicht geholt und letztlich profitierten die Gäste aus Paderborn fast in jeder Situation davon. Auch auf der Anzeigetafel zogen sie davon und stellten bis zur Halbzeit auf 32:45.
Während dieser Phase, in welcher sich die Gäste beinahe in einen Rausch spielten, war es recht still in der Halle. Die mitgereisten Gästefans aus Paderborn waren teilweise sogar lauter als die heimischen Fans, welche ob der Leistung ihrer Mannschaft deprimiert schienen. Mir ging es ähnlich.
Auch der Beginn des dritten Viertels brachte zunächst keine neuen Erkenntnisse. Der Gast spielte munter weiter und punktete nach Belieben. So kam es, dass nach ca. der Hälfte des dritten Viertels ein Punktestand von 39:58 vorlag. Ich befürchtete ein ganz schlimmes Endergebnis an diesem Abend.
Dass es zwischendurch auch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen gab, möchte ich nicht unter den Tisch fallen lassen, aber entscheidend für den Zwischenstand und den Ausgang des Spiels waren diese nicht.
Immerhin zeigten die White Wings Moral und kämpften. Es war eine eigens kreierte Mammutaufgabe, der sie sich stellen mussten, aber sie kamen Stück für Stück an die Paderborner heran. Mit einem Zwischenstand von 57:65 ging es in das letzte Viertel, in welchem die Hanauer sogar bis auf einen einzigen Punkt herankamen. Die Halle bebte förmlich unter dem Jubel der Fans.
Ein Timeout und ein paar Wechsel der Gäste bewirkte wieder etwas Ruhe. Doch zunächst gab es die Möglichkeit die Führung zu erobern, welche aber ungenutzt blieb. Die Offensivbemühungen waren nicht konsequent genug und gaben dem Gast die Möglichkeit wieder das Spiel zu machen, was sie auch taten. Schnell wurde wieder gepunktet, während die White Wings ihre Chancen ausließen. So war es am Ende auch nicht mehr überraschend, dass die Gäste den Sieg mitnehmen konnten.
Verloren wurde das Spiel jedoch nicht am Ende, sondern in der Zeit ab Mitte des ersten Viertels bis zur Mitte des dritten Viertels, in denen kaum etwas zusammenlief und der Gegner praktisch zum Punktemachen eingeladen wurde.
Hinzu kommt an diesem Spieltag, dass nicht nur Paderborn den Sieg für sich verbuchen konnte, sondern auch Tübingen einen Heimsieg gegen Ehingen feiern konnte. Eine weitere Mannschaft, die nun noch einen Sieg weiter weggezogen ist.
Gut hingegen für Hanau waren die Niederlagen von Schalke 04 Basketball und auch Baunach, die unglücklich in der zweiten Verlängerung mit 112:115 verloren haben.
Nichts desto trotz bleiben noch 10 Spiele, um das Unheil abzuwenden.
Dabei sollte, meines Erachtens nach, jedes Spiel wie ein Endspiel gespielt werden, in dem jeder Spieler mehr als 100% gibt und über sich hinauszuwachsen versucht. Wichtig wird es auch sein als Mannschaft aufzutreten und nicht mit den Mitspielern zu hadern, wenn etwas misslingt. Für und miteinander kämpfen, dann funktionieren auch die Spielzüge und es können Siege, wie in Hagen gefeiert werden.
Das Restprogramm der White Wings:
03.02.2019 um 17:00 Uhr: Trier vs. Hanau
09.02.2019 um 19:00 Uhr: Hanau vs. Ehingen
16.02.2019 um 19:00 Uhr: Hanau vs. Baunach
24.02.2019 um 17:00 Uhr: Nürnberg vs. Hanau
01.03.2019 um 20:00 Uhr: Hanau vs. Tübingen
03.03.2019 um 16:00 Uhr: Rostock vs. Hanau
09.03.2019 um 19:00 Uhr: Hanau vs. Kirchheim
16.03.2019 um 19:30 Uhr: Hamburg vs. Hanau
23.03.2019 um 19:00 Uhr: Hanau vs. FC Schalke 04 Basketball
30.03.2019 um 19:30 Uhr: Chemnitz vs. Hanau